Mittwoch, 27. Juli 2016

08.07.2016 Abbaye de Beauport - La Madeleine - Pléhédel - Château de Boisguelin 16,1 km

Mittags begann hinter der Abbaye unsere Tour, sobald wir Paimpol verlassen hatten, kamen wir in eine herrliche Hobbit-Landschaft durch einen Feenwald. Leider führte der Weg schon bald über Felder. Abends verließen wir den Jakobsweg, weil man uns in Pléhédel einen kommunalen Camping-Platz angekündigt hatte, denn wir hatten zu Hause schon festgestellt, daß die Herberge in La Madeleine geschlossen hat. Leider war auch der Campingplatz in Pléhédel geschlossen, sogar die Wasserhähne waren abgeschraubt. Wir hatten ursprünglich vor, dort wild zu campen, trotz drohendem Gewitter, allerdings gab es dort einen einzigen einsamen Camping-Bus und der Besitzer dieser Behausung kam gegen 19:00 mit seinem alten Mercedes auf den Platz. Etwa 30 Minuten später kam noch jemand mit einem Mini-Transporter. Die beiden hatten sich dort häuslich niedergelassen, sogar mit Stromanschluss. Uns wurde etwas mulmig und wir verließen schnell und heimlich das Gelände.

Tina hatte sich im Tante-Emma-Laden nach anderen Unterkünften erkundigt, leider konnte ihr niemand eine Hoteladresse geben. Aber sie hat am Straßenrand ein Hinweisschild zu einem Château Hotel gesehen. Das hört sich zwar teuer an, uns blieb aber keine andere Möglichkeit und so folgten wir diesem Hinweisschild Richtung Boisgelin.

Das Schloß entpuppte sich als Golf-Hotel mit einem riesigen Golfgelände rund um die Gebäude, in den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden hatte man Ferienwohnungen untergebracht, wir bekamen das letzte Zimmer im Schloß selbst. Der Preis als auch die Ausstattung enstspricht in etwa einem Drei-Sterne-Hotel. So hatte ich endlich mal die Gelegenheit in einem Schloß zu übernachten und wir sind auf einer wunderschönen alten Kastanienallee auf die Gebäude zugelaufen.

Wir wurden dort herzlich aufgenommen, allerdings wunderte man sich schon ein wenig, Jakobspilger so weit abseits vom Weg anzutreffen. Dadurch hatten wir auch Lanleff verpasst, da wir vorher vom Weg abgewichen sind um den Camping-Platz zu suchen und durch unsere Irrwege in der Gegend hat es sich nicht wirklich gelohnt diese Etappe auf zwei Tage aufzuteilen. Dennoch: Das Schloß und die Golfanlage haben sich gelohnt. Am nächsten morgen waren wir allerdings den Golfspielern im Weg, sie scheuchten uns beiseite, damit wir keine Golfbälle an den Kopf bekommen.