Mittwoch, 27. Juli 2016

17.07.2016 Josselin bis Le-Roc-St-André 20,5 km

Auf dieser Tour durch die Bretagne hatten wir bis jetzt insgesamt das beste Essen, das bedeutet schon einiges, denn wir haben schon mehrere Touren durch Frankreich absolviert und Frankreich ist bekannt für hervorragendes Essen. Unsere Gourmet-Tour begann gleich am ersten Tag mit Jakobsmuscheln auf Galette - ein Crêpe-Teig auf Basis von Buchweizenmehl, der beste Nachtisch besteht aus Karamel-Eis mit fleur de sel, der Käse und natürlich der Cidre gehören selbstverständlich auch dazu. In Rohan bekamen wir einen Salat mit Flußkrebsschwänzen und in Nantes habe ich den besten Käse gegessen, den ich jemals gegessen habe, allerdings war der Käse aus Rocamadour.

Zufällig sind wir kurz vor Le-Roc-St-André in einer alten Pilgerkapelle gelandet und haben dort eine zweistündige Führung bekommen. OK, die Kapelle steht nicht zufällig da, sie war schon dort als die Kelten noch die Region bevölkerten. Der keltische Einschlag ist dort noch sichtbar und wurde ausführlich recherchiert. Numerologie, Himmelsrichtung, Einfall des Sonnenlichtes, Yin und Yang hatten damals schon so große Bedeutung, daß diese Einflüsse entsprechende Berücksichtigung im Bau der Kirche fanden, ebenso die ausgewogene Kombination aus Granit und Schiefer.  Heute erscheint uns das ganze etwas abgehoben spirituell, damals aber hatte aber jeder entsprechende Kenntnisse, die auch angewandt wurden. Im Zuge der Christianisierung wurde das entsprechende Wissen umfassend ausgerottet, so daß wir heute nur noch erahnen können, welchen Einfluß dieser Ort hatte, der noch heute als Kraftplatz gilt. Diese vergessene Kirche hat auch eine Internetseite http://www.vacancesaucalme.org/Chapelle/Catherine
Auch das Kreuz gab es schon bei den Kelten und ist Bestandteil des Schlüssels, soviel habe ich mit meinen mangelhaften Französischkenntnissen verstanden. 
Das Wissen konnte nur bruchstückhaft überliefert werden, trotz umfangreicher Bemühungen und läßt es sich leider nicht zurückholen. 
Die Créperie la Chaumiere in Le-Roc-St-André ist ein echter Geheimtip, die örtliche Pizzeria würde hingegen ein deutsches Gesundheitsamt schließen.